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von Georges Tarbouriech
<georges.t(at)linuxfocus.org>

Über den Autor:

Georges ist ein langjähriger Unixbenutzer (kommerzielles und freies). Er ist sehr interessiert an freien Sicherheitswerkzeugen und weiß wirklich ihre hohe Qualität zu schätzen.



Übersetzt ins Deutsche von:
Katja Socher <katja(at)linuxfocus.org>

Inhalt:

 

Sicherheitswerkzeuge

[article illustration]

Zusammenfassung:

Sicherheit war immer eines der Hauptanliegen der Systemadministratoren. Jedoch wurde durch die Internet "explosion" das Risiko einer Störung sogar noch größer. Statistisch gesehen wächst, wenn die Zahl der mit dem Internet verbundenen Benutzer steigt, die Zahl der Cracker mit derselben Wachstumsrate. Dementsprechend wuchs die Entwicklung von Sicherheitssoftware exponentiell. Wiedereinmal Dank an die freie Softwaregemeinde, da sie uns mit den besten Werkzeugen, die jemals gesehen wurden, versorgt hat und mit einer Menge Dokumentation.
Du wirst viele interessante Links im Refernzabschnitt am Ende des Artikels finden. Offensichtlich kann das, was wir hier erwähnen, nicht erschöpfend sein. Ich präsentiere nur eine Auswahl guter Werkzeuge.
Dieser Artikel ist sowohl für private Benutzer als auch für Systemadministratoren gedacht, da einige Werkzeuge für den Schutz von Hosts und andere für die Verbesserung der Netzwerksicherheit entwickelt wurden.
Die meisten dieser Werkzeuge laufen auf vielen Unixsystemen (wenn nicht allen), egal ob diese Unixsysteme nun kommerziell oder frei sind. Und schließlich, dieser Artikel ist kein "Wie sichert man sein Netzwerk oder seine Maschine", sondern eine Darstellung von verschiedenen Werkzeugen, die du benutzen kannst (mußt), um die Sicherheit eines Netzwerkes oder einer Maschine zu verbessern.



 

Allgemeine Werkzeuge

Laßt uns diesen Abschnitt "Werkzeuge für whitehats, um redhat vor blackhats zu schützen" nennen :-) Die meisten Linuxdistributionen (nicht nur RedHat!) enthalten eine ganze Menge an guten Sicherheitswerkzeugen. Sie können benutzt werden, um deinen Rechner sicherer zu machen.
Unter ihnen können wir TCPWrapper, PAM (Pluggable Authentication Modules), shadow utilities... nennen. Da sie Teil von Distributionen sind, findest du eine Menge über sie zu lesen: HOWTO, man pages, weshalb wir nicht zuviel Zeit darauf verwenden werden.
Laßt uns mit den shadow utils beginnen. Um es kurz zu machen, sie erlauben die Paßwortverschlüsselung. Die /etc/passwd Datei wird durch /etc/shadow ersetzt.
Etwas sorgfältiger ausgearbeitet ist PAM. Wie der Name sagt, ist es eine weitere Autentifizierungsmethode. Es wird dafür benutzt, den Zugriff auf Dienste zu konfigurieren. Eine Menge Restriktionen können von einigen Konfigurationsdateien aus definiert werden, so daß die Administration leichter wird. Normalerweise befinden sich diese Dateien im /etc/pam.d Verzeichnis.
TCPWrapper, es ist ausreichend zu sagen, daß es den Zugriff auf einen Dienst durch die IP Adresse oder den Hostnamen beschränkt. Zugriffe können erlaubt oder zurückgewiesen werden durch zwei Dateien: /etc/hosts.allow und /etc/hosts.deny.
TCPWrapper kann auf zwei Arten konfiguriert werden: entweder durch verschieben der Deamons oder Verändern der Datei /etc/inetd.conf . Wenn TCPWrapper kein Teil deines Unixsystems ist, kannst du ihn über ftp://ftp.porcupine.org/pub/security bekommen
Und jetzt verstehst du, warum wir nicht viel über die oben erwähnten Werkzeuge sagten: ein einziges Werkzeug kann all das für dich verwalten, während wir es dir beibringen. Bastille-Linux. Wenn du nur ein Werkzeug installierst, das ist es! Es ist (noch) nicht Teil der normalen Linuxdistributionen, aber man kann es von http://bastille-linux.sourceforge.net bekommen
Wir werden nichts über Bastille-Linux sagen!!! Es ist überflüssig, da es einen ausgezeichneten Artikel darüber in der Septemberausgabe von LinuxFocus von meinem Freund Frédéric gibt: er erklärt dir alles. Wenn du ihn noch nicht gelesen hast, sieh ihn dir hier an.
Laßt uns hinzufügen, daß Bastille-Linux ein Werkzeug ist, ohne daß man nicht leben kann!
Ein weiteres allgemeines Werkzeug, um die Sicherheit zu erhöhen, ist xinetd. Es ist verfügbar auf http://www.xinetd.org. Tut mir leid, aber wir werden auch darüber nicht reden!!! Wieder einmal hat Frédéric in der Novemberausgabe von LinuxFocus ganze Arbeit geleistet. Du kannst ihn hier lesen.
Das war der FredFocusabschnitt ...
Mach dir keine Sorgen über das Geld Fred, ich kann warten...
Jetzt laßt uns einige spezielle Werkzeuge anschauen.

 

Firewallwerkzeuge

Freie Unixsysteme kommen mit Software, die Maschine in eine Firewall verwandelt. Der 2.2 Kernel enthält ipchains. Davor der 2.0 Kernel benutzte ipfwadm. Um ipchains oder ipfwadm zum Laufen zu bringen, muß der Kernel mit den richtigen Optionen kompiliert werden. Eine Menge an Dokumentation darüber ist durch HOWTOS verfügbar, deshalb werden wir wieder nicht mehr dazu sagen.
Kurz, laßt uns sagen, eine Firewall ist ein Paketfilterungswerkzeug. Der wichtigste Teil der Arbeit betrifft die Konfiguration einer Firewall. Das bedeutet, daß eine schlecht konfigurierte Firewall sehr gefährlich werden kann.
Trotzdem sind Firewalls sehr wichtig.
Zum Beispiel bietet Bastille-Linux eine Firewall, die auf ipchains basiert.
Wenn du zu http://www.linuxapps.com gehst und "firewall" in das Suchfeld eintippst, wirst du mindestens 40 Antworten bekommen. Viele von ihnen sind GUIs für die ipchains oder ipfwadm Administration. Einige andere sind wirklich große Werkzeuge mit Tonnen an Features, wie z.B. T.REX, verfügbar unter http://www.opensourcefirewall.com. Wiederum, laß dich nicht reinlegen: eine Firewall ist obligatorisch auf einem Netzwerk, aber die Netzwerksicherheit kann nicht NUR von ihr abhängen. Ein Cracker bricht vielleicht innerhalb von 15 Minuten ein. Du bist vorgewarnt worden.

 

Port Scanner

Hier erreichen wir das Herz des Problems. Die Idee ist: benutze dieselben Werkzeuge, wie sie die Cracker benutzen, um die Verwundbarkeiten deines Netzwerkes (deiner Maschine) zu überprüfen.
In diesem Bereich können wir von zwei sehr großartigen Werkzeugen profitieren, aber es gibt noch viele andere.
Das erste wird nmap genannt. Du kannst es von http://www.insecure.org herunterladen. Außerdem findest du dort viele Informationen, Links...
Mit nmap kannst du überprüfen, welche ports auf deiner Maschine,auf deinem Netzwerk offen sind. Sicherlich kannst du das mit Befehlen wie lsof oder netstat machen, aber nur für deine eigene Maschine. Natürlich kannst du deine Maschine auch mit nmap überprüfen.
nmap kann dich mit einer Menge an Informationen versorgen: z.B. kann es dir sagen, welches Betriebssystem läuft, es informiert dich über gefährlich geöffnete ports... Und schließlich ist nmap sehr einfach zu benutzen.
nmap kann entweder von einer Shell oder von einer grafischen Oberfläche, nmapfe genannt, benutzt werden. Das GUI basiert auf der gtk lib. Die aktuelle Version von nmap ist 2.53. Es läuft auf vielen Unixsystemen und ist als Quellcode, rpm, mit oder ohne GUI verfügbar.
nmap ist ein Werkzeug, ohne daß Systemadministratoren nicht leben können!
Vielen Dank, Mr. Fyodor und herzlichen Glückwunsch zu dieser guten Arbeit.

Das zweite ist nessus. Es kann von http://www.nessus.org heruntergeladen werden. Nessus läuft unter der Client/Server Architektur und der Posix Quellcode ist auf vielen Unixsystemen nutzbar. Es gibt sogar einen Client für Win32 (nur, damit du es weißt).
Nessus verläßt sich auf nmap (du siehst, du kommst ohne es nicht aus!) und der gtk lib für sein GUI.
Dei aktuelle Version ist 1.06 und mit ihm kannst du ein ganzes Netzwerk mit einem einzigen Befehl scannen, das ist die Netzwerkadresse. Zum Beispiel werden die 255 Maschinen deines Netzwerkes gescannt, wenn du die Adresse 192.168.1.0/24 in das Zielfeld eintippst.
Auch wenn nessus ein bißchen komplexer ist als nmap, ist es trotzdem noch einfach zu benutzen und hat viele Features. Zum Beispiel kann es Berichte generieren, es kann diffs zwischen Berichten machen... Ein weiteres Feature ist ganz interessant: nessus macht Lösungsvorschläge zu den Problemen, die es während eines portscans gefunden hat. Soweit wie die Rechner Unixrechner sind, sind die Vorschläge oft sehr gut. Sie sind für andere Betriebssysteme weniger gut geeignet. Aber das ist hier nicht der Punkt.
Hier ist ein Beispiel einer sehr verwundbaren Maschine:

nessus.jpg

Nessus hat ein weiteres großartiges Feature: es arbeitet mit plugins, es kann leicht jedes Mal upgedatet werden, wenn eine neue Sicherheitslücke irgendwo gefunden wurde.
Ein weiteres Werkzeug, das Systemadministratoren brauchen! Großartige Arbeit, Mr. Deraison und "Merci beaucoup".

Beide Werkzeuge wurden auf einem Linuxrechner auf einem Netzwerk mit verschiedenen Betriebsystemen getestet: Linux RH 6.2, Irix 6.5.7, Solaris 2.6, NeXTStep 3.3, QNX RT, BeOS 5.0, Amiga OS 3.5, Not Terminated 4.0. Die Ergebnisse sind für die meisten der Plattformen beeindruckend. Natürlich wird das Amiga Betriebssystem wirklich nicht gut identifiziert (da es als Drucker oder Router erschien!), aber wer hat noch dieses Betriebssystem in einem Netzwerk (abgesehen von mir)?
Auf jeden Fall sind diese Werkzeuge ein "must have" (muß man haben) bei heutigen Netzwerken.
Um dieses Kapitel abzuschließen, laßt uns noch einige andere Werkzeuge erwähnen, wie SARA http://www-arc.com/sara/, oder seinen "Vater" SATAN http://www.porcupine.org/satan/, oder SAINT http://www.wwdsi.com. Sie sind nicht nur port scanner und sie können ganz nützlich sein, um die Netzwerksicherheit zu verbessern.

 

Erkennungssysteme

Einige Werkzeuge sind in der Lage, portscans oder eine Störung zu erkennen. Ein "Standard" (das ist paranoid!) Systemadministrator KANN NICHT ohne diese Art von Werkzeugen arbeiten.
Das erste Werkzeugpaket kommt vom Abacus Project. Du kannst diese Werkzeuge von http://www.psionic.com bekommen. Drei verschiedene Werkzeuge sind verfügbar: logcheck, portsentry und hostsentry.
Logcheck ist in Version 1.1.1, portsentry in Version 1.0 und hostsentry in Version 0.0.2 alpha.
Portsentry ist ein portscan Erkennungswerkzeug. Wie der Name sagt, wenn der port von irgendwoher gescannt wird, blockiert portsentry augenblicklich den host, entweder durch Fallenlassen der Route durch Benutzen der Firewall (oder einer ungenutzten IPadresse) oder durch das Schreiben der IP Adresse des Angreifers in die /etc/hosts.deny Datei, sobald TCPWrapper auf deiner Maschine installiert ist. Das Ergebnis ist sehr effizient!
Porsentry verläßt sich auf die Hauptkonfigurationsdatei und ein paar wenige spezielle Dateien. Die letzteren werden benutzt, um Hosts zu ignorieren (d.h. damit sie nicht blockiert werden) oder um einige ports auf einigen hosts zu blockieren.
In der config Datei definiert man die Art, wie portsentry arbeiten wird. Man wählt erst die ports aus, die man an portsentry binden will, entweder TCP oder UDP ports (oder beide). Sei vorsichtig, mit dem Einbinden von port 6000, wenn du X11 laufen hast!
Je nach dem Unixsystem, das du benutzt, kannst du 2 verschiedene Operationsmodi haben, um die ports zu überwachen. Der fortgeschrittene Mode ist momentan nur für Linux verfügbar.
Als nächstes wählst du eine Blockieroperation aus: entweder du blockierst die scans nicht, oder du machst es, oder du läßt einen äußeren Befehl laufen.
Dann wählst du den Weg, um die Route fallenzulassen, entweder leitest du den Angreifer auf eine ungenutzte IPadresse von deinem Netzwerk um oder zu einem Paketfilter (Firewall).
Der folgende Schritt betrifft TCPWrappers. Das heißt, du entscheidest (oder nicht), einen DEMENTATIONSTEXT in die /etc/hosts.deny Datei zu schreiben.
Als nächstes kannst du definieren, einen äußeren Befehl laufen zu lassen und schließlich kannst du einen Auslösewert für den scan (default ist 0) auswählen.
Das ist alles, was du tun mußt! Wir nehmen an, daß du alles über logging weißt, da, offensichtlich, alle Alarme gelockt sind. Das bedeutet, du kannst deine syslog.conf Datei verändern, wenn du die eventuellen Alarme anderwohin haben willst als nach /var/log/messages oder var/log/syslog oder /var/adm/messages...
Du kannst jetzt portsentry im Hintergrund mit der Option deiner Wahl laufen lassen. Die verfügbaren Optionen hängen von deinem System ab: du bist in der Lage,-tcp, -udp auf den meisten Unixsystemen und -atcp, -audp auf Linuxrechnern ("a" für advanced (fortgeschritten)) zu benutzen.
Laßt uns einen Blick auf das Ergebnis werfen, wenn eine Maschine gescannt wird, auf der portsentry läuft.

portsentry is running

Wenn du ein Systemadministrator bist, der einmal die Woche die logs anschaut (du solltest es mit einem anderen Job versuchen!!!) liefert dir das Abacusprojekt ein weiteres Werkzeug namens logcheck. Es wird über einen cron Befehl laufen gelassen und schickt eine Nachricht an den Administrator, wenn es in den logs etwas ungewöhnliches findet.
Das neueste Werkzeug in diesem Paket ist hostsentry und scheint sehr interessant zu sein, aber ich habe es noch nicht getestet.
Wenn du ein großartiges, einfaches und effizientes Werkzeug haben willst, nimm portsentry!
Danke, Mr. Rowland : ein sehr guter Job! Übrigens, ich mag Ihren Humor.
Ein weiteres Werkzeug, ohne daß Systemadministratoren nicht auskommen können, ist snort.
snort ist ein IDS (Intrusion Detection System) (Störungserkennungssystem) und genauer, ein leichtgewichtiges (keine Gasfabrik!)).
Du kannst snort Version 1.6.3 von http://www.snort.org bekommen. Es ist bekannt dafür, auf jeder Plattform zu laufen, die in der Lage ist, mit libpcap zu arbeiten. Das letzte ist eine Voraussetzung, um snort laufen zu lassen. Wo wir schon dabei sind, es gibt sogar eine Win32 Version von snort.
Snort ist in der Lage, IPverkehr zu analysieren und liefert sehr strenge logging.
Es verläßt sich auf Regelskripte, d.h. du kannst das überwachen, was du willst. Darüberhinaus liefert die snort Seite dir eine Regeldatenbank.
Hier kommt die wichtige Entscheidung, die du treffen mußt: wohin tust du die Sensoren oder, wenn dir das lieber ist, was für einen Typ von Verkehr überwachst du? Eingehenden, hinausgehenden, innerhalb der Firewall, außerhalb der Firewall...
Wir könnten überall vorschlagen!!! Ernsthaft, es liegt an dir, aber noch einmal, wenn du der "Standard"systemadministrator bist, je mehr desto besser ...
Jetzt, wo du entschieden hast, wo du zuhören willst, mußt du die Regeln, die angewendet werden sollen, auswählen. Snort kommt mit einer Menge an grundlegenden Regeln: backdoor, ddos, finger, ftp... Diese Regeln sind in den snort-lib Dateien gesetzt. Wiederum kannst du neue Regeln oder upgedatete Regeln von der snort Seite bekommmen.
Von dort mußt du snort nur als eine Hintergrundaufgabe (zum Beispiel) laufen lassen mit der/den Option(en) deiner Wahl. In dem Fall, snort als daemon laufen zu lassen, wäre das die Option -D. Du kannst auch definieren, wohin das logging geht, da du es umleiten kannst, sogar zu einer anderen Maschine.
Es ist unmöglich, jedes Feature von snort in diesem Artikel zu erwähnen. Die Dokumentation wird dir eine Menge erklären.
Auf jeden Fall ist snort ein weiteres Werkzeug, ohne daß du NICHT arbeiten KANNST. Es ist ein großartiges Werkzeug. Vielen Dank, Mr Roesch.
Ein paar andere freie Werkzeuge sind verfügbar: laßt uns z.B. AIDE von http://www.cs.tut.fi/~rammer/aide.html erwähnen.

 

Verschlüsselung

Es gibt viele Werkzeuge in diesem Bereich. Wir werden nicht in der Lage sein, über alle von ihnen zu sprechen. Trotzdem müssen wir wenigstens ein paar Worte über SSH sagen, besonders die freie Version OpenSSH. Du bekommst sie unter http://www.openssh.com. Die aktuelle Version ist 2.3.0. Dieses großartige Produkt wurde zuerst entwickelt, um mit OpenBSD zu arbeiten. Jetzt läuft es mit vielen Unixsystemen.
OpenSSH ist ein Ersatz für telnet und die remote Befehle, wie rsh, rlogin. Es schließt scp mit ein, was ein Ersatz für ftp und rcp ist. OpenSSH erlaubt das Verschlüsseln von Daten, die durch das Netzwerk gehen. Telnet, rsh... übertragen die Daten in klarem Text und dies gilt natürlich auch für die Paßwörter!
Das heißt, du solltest die oben erwähnten Werkzeuge nicht mehr benutzen, sondern OpenSSH stattdessen. Dies sollte obligatorisch sein!
Die Probelme mit dieser Art von Werkzeugen kommt durch die Gesetze über Verschlüsselung. Einige Länder sind sehr streng und erlauben solche Software nicht. Die Dinge ändern sich, aber in vielen Ländern kannst du diese Werkzeuge nicht frei benutzen. Zum Beispiel wurde man vor einer Weile als Spion betrachtet, wenn man SSH in einem Land wie Frankreich benutzt hat (ein Land mit Menschenrechten, sagten sie!!!). Glücklicherweise ist das jetzt nicht mehr so. Trotzdem empfehle ich dir, etwas über die Beschränkungen zu lesen, bevor du solche Werkzeuge benutzt. Du findest einen Bericht über die Situation in verschiedenen Ländern auf http://www2.epic.org/reports/crypto2000/countries.html
Verschlüsselung ist jedoch ein großes Sicherheitsanliegen und viele Werkzeuge müssen in Betracht gezogen werden. Laßt uns OpenSSL (Secure Sockets Layer) http://www.openssl.org, oder Strong Crypto, ein Open Source VPN (Virtual Private Network (virtuelles geheimes Netzwerk)) für Linux auf http://www.strongcrypto.com erwähnen.
VPN ist eine weitere Lösung, die einen Artikel für sich verdient (wie viele der oben erwähnten Werkzeuge!), dementsprechend gehen wir nicht weiter darauf ein.
Natürlich können wir nicht vergessen OpenPGP (Pretty Good Privacy), verfügbar auf http://www.ietf.org/html.charters/openpgp-charter.html oder GNUpg auf http://www.gnupg.org zu erwähnen.

 

Scripting

Hier können wir nicht über Werkzeuge reden. Scripting ist eine der Hauptfähigkeiten eines jeden Systemadministrators. Shellskripte, Perlskripte... sind Teil deines täglichen Jobs, wenn du Netzwerke verwaltest.
Natürlich können Skripte dazu benutzt werden, um Aufgaben zu automatisieren, aber genausogut zur Sicherheitsüberwachung. Jeder Systemadministrator hat seine eigenen Bedürfnisse und er versucht immer, sie so zu verwalten, wie sie für ihn am besten passen. Das ist nicht immer leicht. Etwas kann helfen: abonniere das SysAdmin Magazin! Diese Zeitschrift wird von Systemadministratoren für Systemadministratoren gemacht und versorgt dich mit einer Menge Programmen, Skripten... Du kannst sogar eine CD-ROM bekommen, die alle vorherigen Ausgaben enthält und natürlich alle bisherigen Programme oder Skripte.
Dies ist keine Werbung... es ist ein Weg, um mehr Lösungen zu finden, um die Sicherheit zu verbessern. Schau sie dir an auf http://www.samag.com.
Wenn du ein Systemadministrator bist, laß uns sagen, es ist einen Versuch wert.
Nun, es ist nur ein Vorschlag.

 

So, was jetzt?

Es gibt noch vieles über Sicherheit hinzuzufügen, aber wie wir vorher schon sagten, ist dieser Artikel kein "Wie sichere ich mein Netzwerk". Ein Buch zu diesem Thema wäre nicht ausreichend. Sicherheit hängt nicht nur von Werkzeugen ab, es ist auch eine Verhaltensweise (gewissermaßen). Zum Beispiel machen mich einige übliche Verhaltensweisen verrückt. Wann werden die Leute verstehen, daß M$ Office Dateien wie Bomben sind? Sie sind nicht nur "enorm" in ihrer Größe, sondern potentiell voll von Makroviren. Bitte, Wintelbenutzer, SCHICKT KEINE Word oder Excel Dokumente als Mailattachments. Weiterhin, wenn du welche empfängst, ÖFFNE sie NICHT: dies ist nur ein Vorschlag, aber du wurdest gewarnt! Sie sind so gefährlich (ich sollte sagen gefährlicher!) als irgendein ausführbares Programm, das du erhälst (oder herunterlädst), Und, wo wir schon dabei sind, einfacher Text oder HTML Dokumente sind viel kleiner in der Größe als Officedokumente und sie sind NICHT gefährlich!
Natürlich, ich weiß, die Wintelwelt arbeitet auf diese Weise: wenn du einen einzigen Treiber herunterlädst, ist es immer ein ausführbares Programm! Laßt uns zugeben, wir können den großen Firmen vertrauen... aber weißt du, was mit den Archiven geschehen sein könnte, die du herunterlädst? Sicher, es ist eine paranoide Art des Denkens, aber ist es so verrückt? Warum denkst du, haben viele Archive Prüfsummen, um die Autentizität zu prüfen?
Das folgende "verletzt" vielleicht viele Leute, aber es ist eine Tatsache: JAVA ist gefährlich! Applets sind unsicher, Javaskripte sind unsicher. Trotzdem wäre es interessant zu wissen, wieviele Webseiten Java benutzen! Weiter ist Java eine Quelle von Problemen, wenn man eine Seite besucht: wieviele von ihnen lassen deinen Browser einfrieren. Ist das das Ziel einer Webseite?
Laßt uns nicht über ActiveX von der Redmondarmee reden!
Vorschlag: benutz Rebol stattdessen(http://www.rebol.com)
Da wir gerade beim Thema sind: bitte, neue Internet-"professionelle", hört auf, Webseiten zu erstellen, die nur der Wintelwelt und IE5 gewidmet sind! Mir ist klar, daß dies weitverbreitet ist, jedoch surfen viele Leute im Internet mit anderen Betriebssystemen und vielen verschiedenen Browsern. So zu arbeiten, wie du es machst, hält viele Leute vom Besuch deiner Webseite ab. Das Ziel des Internets ist es, zu teilen. Proprietäre Dinge zu benutzen, ist Unsinn. Nach meiner bescheidenen Meinung ist das erste, was man beim Erstellen einer Webseite machen sollte, es mit verschiedenen Betriebssystemen und verschiedenen Browsern zu testen... aber dies ist nur meine Meinung. Nur zur Information: wenn du dich zu solch einer Webseite mit einem Unixrechner verbindest und sagen wir Netscape, kann man noch nicht mal die Indexseite sehen!
Entschuldigung für die Abschweifung.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist es, sich daran zu erinnern, daß die Sicherheit keine 100% erreichen wird. Wir sind weit davon entfernt. Du kannst sie verbessern, das ist alles: das ist eine Tatsache. Zum Beispiel kannst du alle Werkzeuge benutzen, die wir hier erwähnt haben und trotzdem eine Hintertür weit offen lassen. Laß dich nicht hereinlegen: Cracker werden nicht zuerst versuchen, einen 128 bit Schlüssel zu knacken, sondern sie werden versuchen, irgendwosonst ein kleines Loch zu finden. Deshalb sei mit Programmen wie SUID oder SGID vorsichtig, mit Zugriffsrechten, mit nutzlos laufenden Diensten, mit gestrichenen Accounts usw.
Wenn die verschiedenen Unixsysteme viele Gemeinsamkeiten haben, so sind sie sehr verschieden, was die Sicherheit betrifft. Einige von ihnen sind wie Siebe! Du mußt dir darüber auch im klaren sein. Zum Beispiel ist es großartig, eine Internetkabelverbindung mit einer Standardwindowsirgendwasmaschine zu haben: das heißt, du kannst das Icon von einer Cracker Maschine im Nachbarschaftsnetzwerk haben... und bald liefert dir M$ ein Bild des Crackers! Ich mache bloß Spaß...
Die Straße zu Netzwerk- und Computersicherheit ist eine sehr lange. Wenn du dich dafür interessierst, wirst du jeden Tag etwas lernen. Glücklicherweise gibt es eine Menge Quellen, um Informationen zu bekommen. Hier sind einige von ihnen.

 

Referenzen

http://www.linuxsecurity.com ist die erste Goldmine. Hier findest du beinahe alles!

http://www.sans.org ist der Ort, um Hilfe und Informationen über Sicherheit zu bekommen. Eine Seite, die du regelmäßig konsultieren solltest.

http://www.infosyssec.org ist ein weiterer Ort, um tonnenweise Informationen über Sicherheit zu bekommen.

http://www.securityfocus.com ist die Homepage von Bugtraq und liefert auf diese Weise eine Menge an Sicherheitsinformationen.

http://www.cs.purdue.edu/coast/hotlist/ DIE Seite, die du besuchen mußt!

Oben auf der Seite findest du einen "Links" Knopf: klicke darauf, um die Adressen der meisten Distributoren zu erhalten. Die Konsultation ihrer Seite ist obligatorisch, um Informationen über Sicherheitspatche zu bekommen. Dies gilt für jeden Unixeditor! Viele von ihnen geben Sicherheits- oder empfohlene Patches regelmäßig bekannt.

Viele Artikel aus früheren LinuxFocusausgaben sind es wert, sie zu lesen (zusätzlich zu den von mir bereits genannten):
Verbessern der Systemsicherheit gebräuchlicher Linuxdistributionen
TCPD und Firewalls unter Verwendung von IPFWADM
VXE, mehr Sicherheit unter Linux

Viel mehr an Dokumentation ist verfügbar und wir können nicht alle existierenden Links liefern. Auch können wir nicht alle freien Sicherheitswerkzeuge erwähnen, wie schon gesagt. Auf jeder hier erwähnten Seite wirst du weitere Links finden, die dich zu noch mehr Links schicken... wie russische Püppchen.
Die Tatsache, daß einige Werkzeuge oder Seiten in diesem Artikel nicht erwähnt werden, heißt nicht, daß sie nicht von Interesse sind.es heißt nur, daß die Werkzeuge nicht von mir getestet wurden. Offensichtlich muß man eine willkürliche Auswahl unter den hunderten von verfügbaren Werkzeugen treffen.
Das Ziel dieses Artikels ist es, die Leser mit Orten, von denen man aus anfangen kann, zu versorgen. Wir hoffen, daß es helfen wird.

Leben wir nicht in einer großartigen Zeit?  

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