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Chris DiBona

Über den Autor
Chris DiBona ist Vize-President der  Silicon Valley LUG (Linux User Group). Von der einfachen Hilfskraft bis zum Netzwerkberater hat er schon so ziemlich alles gemacht. Er arbeitet bei  VA Research,  einer  Linux Firma mit Sitz in Mountain View.

M@il an den Autor

1,5 kg, 9500 Meter und 3 Gläser Wein bei 397.32 Bogomips-Linux auf dem Sony Vaio 505gx

[Ilustration]


Umgeben von Technik, düse ich mit 900 km/h dahin. In 9500 Meter Höhe sitze ich auf Platz 17c eines Airbus A-320. Gegenwärtig zeigen 22 kleine LCD Bildschirme hier an Bord eine Fernsehsendung mit niemand anderem als Fred Savage. Bevor wir den filmisch festgehaltenen Heldentaten des Herrn Savage ausgesetzt waren, war "Sechs Tage, sieben Nächte", mit Ann Heche und Han Solo gezeigt worden. Das Interessante an diesem Film ist die Tatsache, daß die Handlung auf einem Flugzeugabsturz während eines Sturmes basiert. Ich darf mir also während eines Fluges Flugzeugabstürze ansehen ? Allein in einer surrealen Welt... Aber nun gut, ich schweife ab.




Diesen Artikel schreibe ich auf meinem Laptop, einem Sony 505gx. Es wiegt knapp 1,5 kg und hat eine 2 Gigabyte große Festplatte, 32 MB RAM (erweiterbar bis auf 96 MB), einen sehr schönen, wenn auch kleinen, 10,4 Zoll Bildschirm (Auflösung 800x600) und einen dieser Trackballs. Das Programm ist vi, unter Linux.

Es gibt wohl nichts, was einem mehr das Gefühl von High-Tech gibt, als in 9000 Meter Höhe Windowmaker als Windowmanager  laufen zu lassen, während der Kernel neu kompiliert wird. Da ich die Soundunterstützung als Einziges noch nicht zum Laufen gebracht hatte, habe ich mich dazu durchgerungen, den Kernel nochmals neu zu übersetzen. Das Sony Laptop hat einen ESS Soundchip (onboard), und da ich bisher immer Glück auf anderen Laptops hatte und den ESS als Soundblaster 16 laufen lassen konnte, versuche ich dies nun auch jetzt.
 
Es gibt wohl nichts, was einem mehr das Gefühl von High-Tech gibt, als in 9000 Meter Höhe Windowmaker als Windowmanager laufen zu lassen, während der Kernel neu kompiliert wird.

Vorher hatte ich bereits Unterstützung für den Pentium Prozessor (dieses Modell des Laptops hat die 200 Mhz MMX Version) und APM (Power Management) eingebunden, welche beide einwandfrei funktionierten. Als Grafikchipsatz dient der Neomagic 128xd mit 2 MB Grafikspeicher. Der Chipsatz läuft gut mit dem XBF_Neomagic Treiber, auch wenn  xspringies nur sehr langsam ist. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dies am Treiber liegt, da xanim und andere leistungsorientierte Programme mit hohen Frameraten, wie xjewel,  sehr schön laufen.

Der Grund dafür, daß ich das Sonygerät  genommen habe, ist seine geringe Größe, was natürlich bedeutet, daß man eine etwas unangenehme Überraschung erlebt, wenn man an die großen Tastaturen von Desktoprechnern oder gängiger Laptops gewohnt ist. Auch hat das Gerät nur einen PCMCIA Slot und keine Möglichkeit für eine Docking Station, jedoch kommt ein ausgezeichneter Adapter mit, wodurch  mehrere Anschlüsse zur Verfügung stehen. Der Akku, der sich mit Scharnieren an das Gerät anschmiegt, hat eine angegebene Laufzeit von 2 Stunden, was ich für ausreichend bei normalen Gebrauch halte, d.h. wenn man nur mit der Maus rumspielt, vi benutzt, oder Ähnliches macht, ist die Akkulaufzeit zufriedenstellend. Allerdings wird das ein- oder mehrfache Übersetzen des  Kernels die Laufzeit nicht unerheblich verringern.

Verfügbar ist ein CD Rom Laufwerk, welches zu dem Laptop paßt, und welches ich, als willenloser Sklave des jeweils gegenwärtigen Trendes, direkt erwarb. Dieses CD Laufwerk wird leider durch Wechselstrom gespeist,  was nicht gerade praktisch ist. Allerdings überlege ich mir,  Strom vom USB (useless serial bus) Anschluß für den Betrieb des CD Roms abzuzweigen, was jedoch eine Wandlung von 5 Volt auf 6 Volt notwendig macht. Dies würde natürlich die Laufzeit des Akkus gnadenlos herunterziehen. Ebenso wie das wiederholte Übersetzen des Kernels, aber im Endeffekt sind Akkus doch genau dafür da. Wenn man vom Teufel spricht, die Kernelübersetzung ist fertig, nach dem nächsten Reboot wird sich zeigen, ob die Soundeinstellungen funktionieren, einen Augenblick...
 
...zumindest wissen sie nun, wie Linus "Linux" ausspricht. 

Jawohl! Sound funktioniert nun, allerdings zu Lasten meiner Nachbarn, zumindest wissen sie nun, wie Linus "Linux" ausspricht. Ich werde meine ".config" und "xf86config" Dateien und dabei auch den  entsprechenden Kernel auf meiner WWW Seite verfügbar machen.
Alles in allem kann ich diesen Laptop nur empfehlen. Es ist wahrlich ein Wunderwerk der Technik und sieht mit seinem silberfarbenen Gehäuse und lila Hervorhebungen einfach klasse aus. Wie schon erwähnt, kommt das Gerät mit 32 MB RAM (bis auf 96 MB erweiterbar) und einer 2 GB Festplatte mit. Probleme gab es mit der Konfiguration des Laptops unter Windows. Desweiteren läuft das Vaio CD Romlaufwerk momentan noch nicht unter Linux. Ich hoffe jedoch, daß ich es noch dazu überreden kann. Die PCMCIA Karte, die mit dem CD Rom mitkam, scheint ein ATA Controller zu sein, also sollte es  nicht so schwierig sein.

Weitere Informationen:

Über die Konfiguration des Sony Laptops und einiges mehr... http://www.dibona.com
Linux Aktivitäten im Silicon Valley  http://www.svlug.org
Uh...über den Flugzeughersteller http://www.airbus.com

Übersetzung: Harald Radke
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© Chris DiBona 1998
LinuxFocus 1998